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Artikel zur Kategorie: Kids


Kleinkinder beherrschen schon Hunderte Wörter! (Kids)

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Eine aktuelle Studie beweist, dass Kinder bereits gewisse Sprachaspekte entwickeln, bevor sie zu reden beginnen. Dabei können sie mit einer raffinierten Sprachlerntaktik aufwarten: Sie verinnerlichen sich zuerst den Klang vieler Wörter und sammeln erst später Information über deren Bedeutung. Somit beherrschen Kleinkinder vor dem Sprechen schon Hunderte Wörter. Das haben Psychologen von der University of Pennsylvania in einer Testreihe herausgefunden.
 

Bereits mit acht Monaten können Kleinkinder somit Wörter nach ihrer Hörform wiedererkennen, erst zehn Monate später wissen sie auch um deren Bedeutung Bescheid und grenzen sie von ähnlichen Wörtern ab. Auch das Sprechhören entwickelt sich erst allmählich: Sieben Monate alte Kinder erkannten im Test dasselbe Wort noch nicht wieder, wenn es von Mann und Frau oder mit verschiedenen Betonungen ausgesprochen wird. Mit zehn Monaten schaffen sie es schliesslich.

Nur Kleinkinder können Sprachlaute mühelos unterscheiden

Ausserdem haben die Forscher mit Tests an Babys herausgefunden, dass der Mensch nur als Kleinkind die einzigartige Fähigkeit besitzt, Sprachlaute mühelos zu unterscheiden - später verliert er sie wieder. Erst sechs Monate alte Babys aus englischsprachigem Umfeld konnten zwischen ähnlichen Konsonanten der Sprache Hindi, die es im Englischen nicht gibt, unterscheiden. Diese Fähigkeit hatten sie jedoch mit einem Jahr bereits verloren.

Zur Untersuchung der Sprachentwicklung bei Babys machten sich die Wissenschafter den Umstand zunutze, dass Kinder gerne Bilder ansehen, wenn man gezeigte Objekte mit ihrem Namen benennt. Man präsentierte den kleinen Testpersonen zwei Bilder, etwa Apfel und Hund, dann nannten die Psychologen einen der beiden Begriffe und beobachteten, welche Augenbewegungen die Begriffe auslösten. In weiterer Folge veränderten die Forscher die Begriffe ein wenig, verschärften Konsonanten oder verlängerten Vokale. Die falsche Aussprache führte dazu, dass die Kinder weniger oft auf das richtige Objekt blickten. Bewiesen wurde somit, dass schon einjährige Aussprachefehler unterscheiden können.

 

Spracherwerb durch frühe Wiedererkennung von Wörtern

"Das verändert frühere Auffassungen über kindliches Lernen", sagt Studienleiter David Swingley. Bekannt war bisher, dass sich Kinder im zunehmenden Alter auf Konsonanten und Vokale ihrer Sprache konzentrieren und dabei Laute ausschliessen, die nicht zu ihrer Muttersprache gehören. Nun wurde auch ermittelt, wie Babys ganze Wörter handhaben. Sie schaffen es, Sprachlaute und Hörformen der gesamten Wörter wahrzunehmen. Das ermöglicht es Kindern später, ihren Wortschatz zu vergrössern und die Sprache grammatikalisch richtig zu erlernen. Spracherwerb hänge in hohem Masse mit der Fähigkeit zur frühen Wiedererkennung von Wörtern zusammen, so der Studienautor.

Schon Kleinkinder können erkennen, wer Hilfe verdient (Kids)

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Von wegen noch zu klein: Kleinkinder besitzen bereits weit mehr Urteilskraft, als viele Erwachsene denken. Wie eine Studie von Forschern des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ergeben hat, richten bereits Dreijährige ihr Handeln nach dem Verhalten und den Absichten ihrer Mitmenschen aus. Schon die Kleinsten können unterscheiden, wer ihre Hilfe verdient und wer nicht, so die Psychologen.
 

Kleinkinder sind demnach weniger hilfsbereit, wenn sie beobachten, dass jene Person, der sie helfen sollen, einem anderen Menschen ohne erkennbaren Grund etwas zuleide getan hat. Ablehnend reagierten die Dreijährigen aber auch auf Menschen, die ihnen vorgaukelten, dass sie einem Mitmenschen schaden wollen, es dann aber doch nicht taten.

"Feinsinnige und urteilsfähige Helfer"

Die Forscher beobachteten fast 100 Dreijährige aus Familien der Mittelschicht in Deutschland. Die Tests hätten gezeigt, "dass Kinder ziemlich feinsinnige und urteilsfähige Helfer" sind, schreibt Studien- Leiter Amrisha Vaish. "Unsere Untersuchungen belegen, dass Kinder nicht nur auf das Werteverhalten anderer feinfühlig reagieren, sondern auch auf die Absichten, die dahinter stecken."

Erwachsene Schauspieler hatten den jungen Teilnehmer verschiedene Szenarien vorgespielt und so Verhaltensweisen aus ihnen herausgelockt. Die Autoren der Studie, die über ihre Untersuchung im US- Fachmagazin "Child Development" berichten, widersprechen damit der bis dato weit verbreiteten Annahme, dass Kleinkinder jedem blind helfen.

Frühkindlicher Autismus - Prognose & Tipps (Kids)

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Frühkindlicher Autismus - Prognose

Frühkindlicher Autismus bleibt das gesamte Leben lang bestehen - eine Heilung gibt es bislang nicht. Durch die Therapie lassen sich jedoch einzelne Symptome kontrollieren und häufig eine grössere Selbstständigkeit der Erkrankten erreichen. Frühkindliche Symptome lassen bei einigen Betroffenen mit dem Älterwerden nach, in der Pubertät steigt unter Umständen jedoch ihre Aggressivität gegenüber sich selbst und anderen.

Die Therapie des frühkindlichen Autismus ist zeitintensiv und Erfolge stellen sich nur langsam ein. Das liegt zum einen an der Schwere der Erkrankung. Zum anderen verspüren die Patienten in der Regel nur eine geringe eigene Motivation, die Behandlung durchzuführen.

Menschen mit frühkindlichem Autismus zeigen oft auch eine verminderte Intelligenz. Daher benötigen Erkrankte häufig zeitlebens ein mehr oder weniger grosses Mass an Betreuung.

Frühkindlicher Autismus - Symptome & Diagnose & Therapien (Kids)

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Frühkindlicher Autismus - Symptome

Frühkindlicher Autismus zeichnet sich durch einen Rückzug in die eigene Gedankenwelt aus. Betroffene Kinder vermeiden den Kontakt zu Eltern, Geschwistern und anderen Menschen oder beschränken ihn auf das Nötigste.

Gefühle schwer zu deuten

Vor alllem Eltern leiden häufig unter der vermeintlichen Gefühlskälte ihrer autistischen Kinder: Der Nachwuchs stellt keinen Blickkontakt zur Mutter her, reagiert kaum auf Fröhlichkeit oder Wut und zeigt häufig keine Anteilnahme. Umgekehrt scheint den Kindern auch Lob und Zuwendung der Eltern wenig zu bedeuten. In Studien schnitten Menschen mit frühkindlichem Autismus deutlich schlechter ab als Gesunde, wenn sie Gesichtsausdrücke einem Gefühl zuordnen sollten - Zorn, Mitleid oder auch Freude erahnten sie nicht intuitiv, sondern leiteten sie anhand erlernter Erkennungsmerkmale (Muskelbewegungen, Falten) ab.

Gestörte Sprachentwicklung

Frühkindlicher Autismus beeinträchtigt bei vielen Kindern die Sprachentwicklung. Sie können sich kaum artikulieren oder ihre Wortwahl ist eingeschränkt. Mitunter geben sie Wörtern neue Bedeutungen oder sagen beispielsweise „du“, wenn sie „ich“ meinen. Wenn sie sprechen, unterstützen die Kinder das Gesagte nur in geringem Masse mit einer passenden Mimik und Gestik. Auch eine monotone Tonlage - ohne Höhen und Tiefen - ist typisch für die Sprache bei frühkindlichem Autismus.

Autistische Kinder neigen dazu, Sätze etliche Male zu wiederholen. Solche repetitiven Handlungen - Stereotypien genannt - treten auch in anderen Bereichen auf: Das Spiel mit drehenden Rädern, Fahnen und den eigenen Händen folgt dann immer dem gleichen Muster, Gegenstände werden exzessiv gesammelt und nach ihrer Grösse angeordnet. Wenn andere Menschen diese Rituale unterbrechen, entsteht bei den Kindern häufig extreme Angst und Unruhe.

Verminderte Intelligenz

Schätzungsweise 75 Prozent der erkrankten Kinder weisen eine Intelligenzminderung auf. Sie lässt sich mit altersgemässen Intelligenztests messen. Aussergewöhnliche Inselbegabungen - beispielsweise ein fotografisches Gedächtnis oder ein mathematisches Genie - sind für den frühkindlichen Autismus untypisch. Solche "Savants" gibt es häufiger unter Patienten mit einem Asperger-Syndrom. Frühkindlicher Autismus führt jedoch bei einigen Kindern zu einem übersteigerten Interesse an bestimmten Dingen, zum Beispiel geometrischen Formen.

Weitere Symptome

Zusätzlich können verschiedene unspezifische Symptome auftreten. Einige Kinder reagieren ängstlich und wütend auf Veränderungen in ihrer Umwelt, weigern sich, bestimmte Kleidung anzuziehen oder lachen ohne ersichtlichen Grund. Mitunter schätzen sie alltägliche Gefahren wie den Autoverkehr falsch ein. Auch selbstverletzendes Verhalten kann bei autistischen Kindern auftreten. Besonders Säuglinge haben zum Teil Probleme beim Essen und Schlafen.

Autismus allgemein & Ursachen (Kids)

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Autismus

Autismus ist ein Sammelbegriff für verschiedene Entwicklungsstörungen. Fast immer haben die Betroffenen Probleme, mit ihren Mitmenschen normale Beziehungen aufzubauen, und meiden soziale Kontakte. Häufig können sie sich schlecht verständlich machen und interpretieren Gefühlsregungen falsch. Sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster und sehr spezielle Interessen sind typisch für Menschen mit Autismus.

Störungen aus dem autistischen Spektrum treten bei etwa 1 bis 10 von 1000 Menschen auf. Am häufigsten kommt der frühkindliche Autismus vor. Jungen sind deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Die Zahl der diagnostizierten Fälle scheint in den letzten Jahren zuzunehmen. Allerdings lässt sich das mit aufmerksameren Eltern und Ärzten erklären, sowie mit einem häufigeren Kindergartenbesuch und einer früheren Einschulung, wodurch Unterschiede in der Entwicklung schneller auffallen.

Die Formen von Autismus

» Frühkindlicher Autismus

Der frühkindliche Autismus ist eine schwere Form der autistischen Entwicklungsstörungen. Die Symptome treten meist in den ersten drei Lebensjahren auf und bleiben über das ganze Leben bestehen. Neben der sozialen Isolation zeigen Betroffene oft Sprachstörungen und eine verminderte Intelligenz.

» Asperger-Syndrom

Das Asperger-Syndrom macht sich in der Regel erst nach dem dritten Lebensjahr bemerkbar. Die Sprachentwicklung ist in der Regel normal, aufgrund des eingeschränkten Einfühlungsvermögens (Empathie) ist die Kommunikation dennoch beeinträchtigt. Menschen mit Asperger-Syndrom sind meist normal intelligent. Sie zeigen Teilaspekte des frühkindlichen Autismus, wie stereotype Verhaltensmuster und Interessen sowie Schwierigkeiten im sozialen Umgang.

» Atypischer Autismus

Menschen mit atypischem Autismus haben einige, aber nicht alle Symptome von frühkindlichem Autismus. Ungewöhnlich ist neben dem Symptom-Muster auch das Erkrankungsalter, das meist bei über drei Jahren liegt.

» Rett-Syndrom

Während autistische Störungen insgesamt häufiger Jungen treffen, kommt das Rett-Syndrom fast ausschliesslich bei Mädchen vor. Erste Symptome treten nach einer anfangs normalen Entwicklung auf. Das Kopfwachstum nimmt zwischen dem fünften Lebensmonat und dem vierten Lebensjahr ab. Gleichzeitig scheinen die Betroffenen einmal erlernte Bewegungen wieder zu vergessen. Es treten ruckartige Handbewegungen auf, die Koordination ist gestört. Ausserdem haben die Mädchen Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten.

» Sonstige desintegrative Störungen

In den sogenannten autistischen Formenkreis fallen auch nicht genau zu fassende Störungen im Kindesalter, bei denen nach einer zunächst normalen Entwicklung einige erworbene Fertigkeiten verloren gehen. Unter anderem leiden die Sprache, die soziale Interaktion und die Kommunikation. Auch in diesen Fällen können sich wiederholende, stereotype Verhaltensmuster auftreten.

» Hyperaktive Störungen mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien

Hyperaktive Störungen lassen sich nicht immer leicht von anderen Formen von Autismus abgrenzen. Neben dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) als eigenständige Störung, gibt es Verhaltensauffälligkeiten, die mit Stereotypien, geistiger Behinderung und zum Teil mit selbstverletzendem Verhalten einhergehen. Sie fallen unter Umständen ebenfalls in das autistische Spektrum.

Asperger-Syndrom - Symptome & Therapie (Kids)

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Asperger-Syndrom - Symptome

Fabian Seyfried
Dr. med. Felicitas Witte

Die Symptome eines Asperger-Syndroms zeigen sich meist erst nach dem dritten Lebensjahr. Der frühkindliche Autismus fällt in der Regel schon vor dem dritten Geburtstag auf. Bei einigen Betroffenen mit geringen Auffälligkeiten wird das Asperger-Syndrom nie diagnostiziert.

Menschen mit Asperger-Syndrom haben meist ein geringeres Interesse an sozialem Kontakt mit anderen. Sie zeigen ein geringeres Einfühlungsvermögen (Empathie), können also die Gedanken und Gefühle ihrer Mitmenschen schlecht nachempfinden. Im Gegensatz zum frühkindlichen Autismus lernen Menschen mit Asperger-Syndrom früh sprechen: Meist beginnen sie noch vor dem freien Laufen damit. Allerdings reden die Kinder wann sie wollen, und sie passen sich nicht an ihre Zuhörer an. Häufig führen sie Selbstgespräche. Im Gegensatz zu Kindern mit frühkindlichem Autismus zeigen Asperger-Kinder keine typischen Sprachauffälligkeiten wie Echolalie oder eine Umkehr der Sprachpronomina. Menschen mit Asperger-Syndrom meiden oft direkten Augenkontakt und können nonverbale Signale bei Gesprächspartnern schwerer deuten.

Spezielle, leidenschaftliche Interessen sind für die Betroffenen typisch. Beispielsweise eine intensive Beschäftigung mit bestimmten naturwissenschaftlichen Fakten oder musikalischen Motiven. Wenn sie bei diesen Hobbies gestört werden, reagieren Menschen mit Asperger-Syndrom häufig heftig. Sie bevorzugen möglichst gleichbleibende Tagesabläufe und sind von plötzlichen Veränderungen schnell überfordert.

Die motorischen Bewegungsabläufe können beim Asperger-Syndrom ungelenk wirken. Sowohl grob- als auch feinmotorisch verhalten sich Betroffene oft ungeschickt.

Nur selten ist die Intelligenz von Menschen mit Asperger-Syndrom beeinträchtigt. Gerade in den Bereichen ihrer Spezialinteressen können sie aussergewöhnliche Fähigkeiten und ein grosses Detailwissen aufbieten. Viele Betroffene können sehr logisch und abstrakt denken. Manchmal haben sie auf bestimmten Wissensgebieten Kenntnisse wie ein Lexikon, das sie jedoch praktisch nicht anwenden können. Es ist lediglich ein "Wissensspeicher". Menschen mit extrem ausgeprägten Spezialfähigkeiten werden auch als Savants bezeichnet, sie sind jedoch auch unter Personen mit Asperger-Syndrom äusserst selten.

Trotz ihrer guten Intelligenz sind Menschen mit der Störung oft schlechte Schüler, weil sie oft von ihren eigenen Gedanken abgelenkt sind.

Asperger-Syndrom - Diagnose

Fabian Seyfried
Dr. med. Felicitas Witte

Das Asperger-Syndrom ist oft nur schwer von anderen Auffälligkeiten abzugrenzen. Dies sind vor allem andere tiefgreifende Entwicklungsstörungen, Zwangsstörungen, zwanghafte Persönlichkeitsstörungen, schizotype oder schizophrene Störungen. Die Diagnose kann ein Experte nur im Rahmen einer ausführlichen Untersuchung stellen. Am besten ist ein Besuch bei einem Facharzt oder einer Fachärztin für Psychiatrie oder Psychotherapie, mit Kindern bei einem Arzt oder einer Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Zu einer ausführlichen Untersuchung gehören:

  • Gespräch mit Patient und Angehörigen
  • Informationen über frühere oder Begleitkrankheiten
  • Berichte und Befunde anderer Ärzte
  • Psychologische Tests
  • Informationen von anderen Personen, die den Patienten kennen (Eltern, Lehrer, Geschwister, Freunde, Erzieher, Therapeuten etc.)
  • Gründliche psychiatrische Untersuchung

Der Arzt fragt den Betroffenen und die Angehörigen nach typischen Symptomen des Asperger-Syndroms. Besonders interessant ist dabei die Kindheit, in der viele Auffälligkeiten klarer zutage treten. Kinder mit der Entwicklungsstörung spielen oft weniger fantasievoll als Gleichaltrige. Es fällt ihnen schwer, spontan ausgedachte Geschichten zu erzählen oder aufzuschreiben.

Im Gespräch mit dem Arzt fällt häufig auf, dass die Mimik und Melodie der Sprache sehr gleichförmig sind. Erzählungen von Erlebnissen sind ausgesprochen detailliert, trennen jedoch nicht das Wichtige vom Unwichtigen. Auf ein Lächeln oder emotionale Bemerkungen reagieren Menschen mit Asperger-Syndrom seltener, direkten Blickkontakt vermeiden sie. Gleichzeitig ist der Sprachstil oft sehr geschliffen und ausgefeilt.

Schwierig kann die Diagnose bei Erwachsenen sein. Manche erinnern sich nur lückenhaft an ihre Kindheit. Hier können Angaben der Geschwister oder der Eltern helfen. Bei der Untersuchung fällt dem Arzt häufig auf, dass Erwachsene mit Asperger-Syndrom ärztliche Anweisungen nicht beachten. Sie wirken unbeholfen und scheinen sich im Sprechzimmer nicht orientieren zu können. Sie sprechen monoton und ihre Mimik kann erstarrt wirken. Ihr Sprachstil ist allerdings grammatikalisch oft ausgefeilt und das, was sie sagen, kann wie Passagen in einem Lexikon klingen. Sie meiden wie die Kinder häufig Blickkontakt. Oft sehen sich die Patienten während des Gesprächs mit dem Arzt im Zimmer um. Sie erzählen häufig sehr detailliert und haben Schwierigkeiten, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Lächeln oder humorvolle Bemerkungen ihrer Gesprächspartner erwidern sie oft nicht.

Fragebögen können helfen, das Asperger-Syndrom festzustellen. Für Kinder gibt es beispielsweise die Australian Scale for Asperger's Syndrome (ASAS), für Erwachsene den "Adult Asperger Assessment" (AAA). Die Homepage des Selbsthilfevereins Aspergia (www.aspergia.de) bietet verschiedene Tests zum Asperger-Syndrom. Diese Tests können eine grobe Orientierung bieten, sie ersetzen jedoch nie das ausführliche Gespräch mit dem Arzt.

Asperger-Syndrom (Kids)

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Das Asperger-Syndrom zählt wie der atypische und der frühkindliche Autismus zu den autistischen Entwicklungsstörungen.

Im Jahr 1994 beschrieb der Kinderarzt Hans Asperger, das Syndrom zum ersten Mal. Asperger leitete damals die Heilpädagogische Abteilung an der Wiener Universitäts-Kinderklinik. In seiner Habilitationsschrift beschrieb er vier Jungen, die er "kleine Professoren" nannte. Heute bezeichnet man deren Symptome als "Asperger-Syndrom" oder "Asperger-Autismus".

Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus dadurch, dass die Kinder in der Regel normal sprechen lernen und auch ihre Denkfähigkeiten normal entwickeln.

Die wichtigsten Merkmale des Syndroms sind:

1. Die soziale Interaktion ist beeinträchtigt: Kinder mit Asperger-Syndrom gelten als distanzlos, rücksichtslos und auf sich bezogen. Sie stellen keine zwanglosen Beziehungen zu Gleichaltrigen oder Älteren her. Sie könne nicht emotional mit anderen mitreagieren und somit zum Beispiel nicht an der Freude oder an der Wut anderer teilhaben.

2. Sie haben ausgeprägte und spezielle Interessen und immer wiederkehrende Verhaltensmuster. Sie beschäftigen sich nur mit einem sehr umschriebenen Wissensgebiet, das andere in der Regel weniger interessieren, zum Beispiel mit den Schmelzpunkten von Metallen, mit Kirchtürmen, Biersorten oder Waschmaschinen. Nicht nur das Interesse an sich ist aussergewöhnlich, sondern auch die Ausdauer, mit der sich derjenige damit beschäftigt. Für die Mitmenschen kann sehr belastend sein, dass die Menschen mit Asperger-Syndrom von nichts anderem mehr sprechen als ihrem speziellen Interesse.

3. Normale Sprachentwicklung: Anders als Kinder mit frühkindlichem Autismus haben solche mit Asperger-Syndrom meist keine verzögerte Sprachentwicklung und keine Einschränkung ihrer geistigen Fähigkeiten. Kinder mit Asperger-Syndrom lernen vielmehr relativ früh und gut sprechen, und sie drücken sich zum Teil sehr gehoben aus. Sie sind meist gut bis überdurchschnittlich intelligent.

Häufigkeit

Nach neuen Studien tritt das Asperger-Syndrom etwa bei 1 bis 3 von 1000 Kindern auf. Das ist häufiger als in den Jahren zuvor. Experten führen dies unter anderem darauf zurück, dass Ärzte und Psychologen "sensibler" für bestimmte Symptome geworden sind und das Syndrom häufiger diagnostizieren. Wie häufig das Syndrom bei Erwachsenen vorkommt, wissen Experten nicht genau: Hierzu gibt es nicht genügend Daten. Sie schätzen aber, dass es ähnlich häufig vorkommt wie bei Kindern, weil die Hauptsymptome während des Lebens bestehen bleiben. Jungen erkranken viel häufiger als Mädchen (geschätzt 8:1).

 

Babys: Fieber bei Baby & Kind (Kids)

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Fieber bei Baby & Kind

Dr. med Monika Seidel, Fachärztin für Kinderheilkunde

Bei kleinen Kindern sind die temperaturempfindlichen Bereiche im Gehirn (Temperaturzentrum) noch nicht in dem Masse ausgebildet wie bei grösseren Kindern und Erwachsenen. Ihre Körpertemperatur kann schnell ansteigen und absinken. Sie sind äusserst abhängig von der Temperatur der jeweiligen Umgebung.

Wenn es also sehr warm ist, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihr Kind sich nicht zu warm anzieht, damit es genügend Wärme abgeben kann. Und wenn es im Winter sehr kalt ist, sollten Sie Ihr Kind warm anziehen, damit es genügend Wärme halten kann. Säuglinge verlieren die meiste Wärme über die Kopfhaut, daher ist in der ersten Zeit ein Mützchen besonders wichtig.

Was ist die normale Temperatur Ihres Kindes?

Wenn die Temperatur im Mastdarm (Anus) Ihres Kindes gemessen wird, liegt der Normalbereich zwischen 36,5 und 37,3 Grad Celsius. Die Temperatur, die im Mund gemessen wird, ist circa ein halbes Grad niedriger. Das Gleiche gilt für die Temperatur im Ohr. Messungen unter den Achseln sind nicht besonders zuverlässig und liegen etwa 0,5-0,7 Grad Celsius niedriger.

Bei Werten zwischen 37,3 und 38 Grad Celsius spricht man von erhöhter Temperatur, ab 38 Grad Celsius von Fieber, ab 39 Grad Celsius von hohem Fieber.

Richtig Fieber messen

Die genaueste Methode ist die Temperaturmessung im Po (Anus, Mastdarm). Sie ist die beste Methode bei Kindern unter drei Jahren. Messen Sie am besten mit einem digitalen Thermometer. Quecksilberthermometer sind wegen der Giftigkeit des Schwermetals nicht zu empfehlen. Sollten Sie dennoch ein Quecksilberthermometer verwenden, müssen sie dieses schütteln bis die Anzeige unter 36 Grad Celsius steht, bevor Sie anfangen zu messen.

Im Po: Wenn Ihr Kind jünger als drei Jahre ist, legen Sie es am besten auf den Rücken und drücken die Oberschenkel nach oben, damit Sie gut sehen können, was Sie tun. Führen Sie das eingefettete Thermometer etwa zwei Zentimeter in den Po ein und halten Sie es circa zwei Minuten ruhig fest. Bei Digitalthermometern genügen 30 Sekunden.

Auf der Stirn: Stirn-Thermometer-Streifen sind in der letzten Zeit sehr populär geworden. Sie sind jedoch unpräzise und sehr unzuverlässig und können deshalb zur Fieber-Messung nicht empfohlen werden.

Im Ohr: Eine sehr brauchbare Methode um Fieber festzustellen ist die Temperaturmessung im Ohr. Hierfür gibt es spezielle Ohrthermometer, die sehr schnell arbeiten. Der Ohrmesser braucht nur eine Sekunde, um die Temperatur anzugeben. Sie sind vor allem bei grösseren Kindern beliebter als die Messung im Po. Die Temperatur ist etwa 0,5 Grad Celsius niedriger als bei der Mastdarm-Messung.

Das Ohrthermometer müssen Sie korrekt anwenden, wenn Sie zuverlässige Messergebnisse bekommen möchten. Häufig wird nicht die Temperatur des Trommelfells, sondern einer anderen Stelle im Ohr gemessen. Es ist also wichtig, dass Sie während des Messens den obersten Teil der Ohrmuschel ein wenig hoch ziehen, um den Gehörgang zu begradigen. Am besten ist es, wenn Sie sich beim Kauf eines solchen Fieber-Thermometers den Gebrauch des Gerätes genau erklären lassen.

Im Mund: Fieber lässt sich auch im Mund unter der Zunge messen. Wegen Beissgefahr ist dies nur mit Digitalthermometern erlaubt und bei Kleinkindern generell verboten. Die Mundtemperatur muss zwei bis drei Minuten unter der Zunge gemessen werden. Sie ist 0,5 Grad Celsius niedriger als die Mastdarmtemperatur. Berücksichtigen Sie, dass die Mundtemperatur die ersten zehn Minuten nach der Einnahme von kaltem oder warmem Essen/Trinken unzuverlässig ist.

In der Achselhöhle: Man kann Fieber auch unter dem Arm, in der Achselhöhle, messen. Da dies aber zehn Minuten Stillhalten erfordert, ist diese Methode bei Kleinkindern extrem ungenau und nicht sinnvoll. Diese Temperatur ist ungefähr 0,6 Grad Celsius niedriger als im Mastdarm.

Warum bekommt ihr Kind Fieber?

Mit Fieber reagiert der Körper auf eine Vielzahl von Stressfaktoren. Bei Infektionen stellt es auch eine Art "Abwehrmechanismus" dar und kann dazu beitragen, die Krankheit zu bekämpfen. Nur hohes oder länger anhaltendes Fieber muss unbedingt gesenkt werden.

Was können Sie tun, wenn Ihr Kind Fieber hat?

Das fiebernde Kind braucht mehr Flüssigkeit als gewöhnlich. Sie müssen ihm also viel zu trinken geben. Dabei gilt der Grundsatz: Geben Sie Ihrem Kind lieber kleine Mengen, dafür aber häufiger, wenn notwendig auch löffelweise. Am Besten sind leicht gesüsste Tees oder Wasser, eventuell auch verdünnter Saft. Wenn Sie Ihr Kind bei Fieber ausreichend trinken lassen, ist es nicht weiter schlimm, wenn es ein paar Tage lang nichts Richtiges isst.

Wenn Ihr Kind hohes Fieber hat, braucht es zwischendurch Ruhe und Schlaf. Es muss nicht die ganze Zeit im Bett liegen, wenn es trotz Fieber noch Energie zum Spielen hat. Wichtig ist aber die Möglichkeit, sich hinlegen zu können.

Bei hohem Fieber ist es für Ihr Kind ausreichend, Unterwäsche zu tragen oder eine Windel umzuhaben. So kann es Wärme loswerden. Achten Sie auch darauf, dass es im Kinderzimmer nicht zu warm ist. In diesem Raum darf es zwar kühler sein, jedoch nicht zugig.

Waden- oder Bauchwickel mit kühlem Wasser für 15 bis 20 Minuten können eine gute Methode sein, um das Fieber zu senken. Wegen fiebersenkender Medikamente müssen Sie sich mit Ihrem Kinderarzt absprechen. Er kann Ihnen Auskünfte über die passenden Mittel gegen Fieber und ihre Dosierung geben.

Kranke Kinder sind häufig müde und gereizt. Sie schlafen viel, und wenn sie wach sind, wollen sie oft ihre Eltern um sich haben. Sie können ihren Eltern wehleidig und zimperlich erscheinen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Sie Ihre Kinder dann ein wenig verwöhnen. Lesen Sie ihnen vor, spielen Sie mit ihnen und bleiben Sie bei ihnen. Fieber und Krankheit ist nicht der richtige Zeitpunkt, sie zu erziehen. Kinderkrankheiten gehen schnell vorüber, und nach dem Fieber werden die Kinder sich wieder wie gewohnt verhalten.

Wann ist das Fieber kritisch?

Bei Fieber, das länger als zwei bis drei Tage dauert und über 38,5 Grad Celsius liegt, sollte immer ein Kinderarzt den kleinen Patienten untersuchen. Bei Babys unter sechs Monaten sollte man nicht lange warten, sondern bei jedem Fieber Kontakt mit dem Kinderarzt aufnehmen.

Ansonsten beurteilen Sie Ihr Kind zunächst einmal selbst: Sieht es schlapp, sehr mitgenommen und blass aus? Hat es zusätzlich zum Fieber Schmerzen? Ist es schläfrig und wirkt insgesamt krank? Wenn ja, sollte es ärztlich untersucht werden. Einfache Infekte werden von Kleinkindern, auch wenn sie mit Fieber einhergehen, oft erstaunlich gut verkraftet.

Natürlich kann sich jede harmlose fieberhafte Erkrankung auch verschlechtern, so dass ein sofortiger Arztbesuch nötig wird. Symptome dafür können sein: anhaltendes Erbrechen oder Durchfall, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen, Atemnot, ein Krampfanfall oder zunehmende Schläfrigkeit.

Prinzipiell gilt: Bei raschen Verschlechterungen des Allgemeinzustands und stark steigendem Fieber immer sofort zum Arzt gehen!


27 Artikel (4 Seiten, 8 Artikel pro Seite)

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